Transparente Fertigung für transparente Produkte

Umweltproduktdeklaration für Glasdachkonstruktionen der JET-Gruppe
 

Verliehen vom ift Rosenheim: Für ihr „JET-BA-Verglasungssystem“ sowie die Systemflügel „VENTRIA 3“ hat die JET-Gruppe nun erstmals eine Umweltproduktdeklaration (EPD) erhalten. „Als international agierendes Unternehmen sind wir natürlich stolz darauf, so mehr Transparenz – gerade in Sachen Nachhaltigkeit – zu schaffen“, betont der verantwortliche JET-Produktmanager Christian Swiatkowski. Mit Hilfe der EPD können Fachleute künftig alle relevanten Informationen zu den Umwelteinflüssen der beiden Tageslichtsysteme einsehen – von der Herstellung über die Nutzungsphase bis hin zu ihrem Rückbau und ihrer Entsorgung.
 

Bereits am 2. Mai erreichte Deutschland den Erdüberlastungstag 2018. Das heißt: Ab diesem Tag wäre unser Planet ins ökologische Defizit geraten, würde die gesamte Weltbevölkerung so leben und wirtschaften wie Deutschland. Dass Themen wie Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung daher immer wichtiger für eine globale Gesellschaft werden, ist kaum verwunderlich. Branchenübergreifend werden deshalb zunehmend Wege gesucht, Produktion, Lieferung und Verarbeitung von Produkten transparenter abzubilden. In der Baubranche geschieht dies mittlerweile durch sogenannte Umweltproduktdeklarationen, auch EPDs (Environmental Product Declarations) genannt.
 

Global norming gegen global warming
 

„Als international agierender Hersteller von Tageslichtelementen ist es für die JET-Gruppe (Hüllhorst) unverzichtbar, auf eine nachhaltige und ressourcenschonende Produktion zu achten“, erklärt Christian Swiatkowski, Produktmanager bei der JET-Gruppe. Um diese nun auch international einsehbar zu machen, stellt das Unternehmen eine erste EPD für seine Glasdachkonstruktionen zur Verfügung. So wurden im März das JET-BA-Verglasungssystem sowie die Systemflügel VENTRIA 3 ausgezeichnet. „Beides sind hochwertige Echtglasprodukte mit hervorragenden Wärmedämmeigenschaften“, so Swiatkowski.
 

Das BA-Verglasungssystem von JET trägt zusätzlich das Prädikat „Zertifizierte Passivhaus Komponente“ des Darmstädter Passivhaus Instituts. Demnach erreicht dieses primär als Schrägdachkonstruktion berechnete System einen Ucwi-Wert von 0,82 W/m2K. Das energetisch hochwertige und flexibel einsetzbare Verglasungssystem eignet sich besonders für Projektbauten, wie beispielsweise Einkaufszentren, Versammlungsstätten, Schulen oder Verwaltungsbauten. Als ergänzendes Element zur Lüftung oder für den Rauch- und Wärmeabzug bietet sich der Systemflügel VENTRIA 3 an. Mit diesem Glasflügel lassen sich sehr flache Bauhöhen realisieren. Die thermisch getrennten und verschweißten Rahmen- und Flügelprofile sorgen für eine hohe Stabilität, hervorragende Wärmedämmwerte und ermöglichen Flügelgrößen bis zu sechs Quadratmetern.
 

Gewinn auch für den Hersteller
 

Bereits im letzten Jahr hatte die JET-Gruppe zusammen mit der Beratungsfirma „brands & values“ (Bremen) die Ökobilanz für diese Tageslichtsysteme erstellt. Mit der zugehörigen EPD liegt jetzt ein weltweit gültiges Umweltkennzeichen nach der internationalen Norm ISO 14025 sowie der EN 15804 vor. Darin werden Informationen über Umwelteinflüsse transparent und detailliert dargestellt – von der Herstellung des Produktes bis hin zu Rückbau und Entsorgung. Infolge dieser ganzheitlichen Betrachtung kann nun der Beitrag der Glasdachkonstruktion zur Nachhaltigkeit eines Gebäudes bewertet werden. Aufgrund der vielen Detailangaben werden EPDs zudem bereits von vielen Gebäudezertifizierungssystemen, wie DGNB, BREEAM oder LEED, anerkannt.
 

Neben der ökologischen Bewertung zeigen die EPDs außerdem wichtige Einsparpotenziale hinsichtlich der fortlaufenden Produktoptimierung auf. Auch interne Unternehmensprozesse können mit ihrer Hilfe verbessert werden: so beispielsweise bei der Beschaffung und Herstellung der Materialien sowie in der Logistik. Auch bei der JET-Gruppe sollen die gewonnenen Erkenntnisse künftig eine möglichst nachhaltige Entwicklung und Herstellung der Produkte gewährleisten. Zudem ermöglichen sie eine gezielte und faktenbasierte Kommunikation der Nachhaltigkeitseigenschaften von Glasprodukten am Markt.

Übergabe der Umweltproduktdeklaration
Feierliche Übergabe: JET-Produktmanager Christian Swiatkowski (Mitte) nimmt die Umweltproduktdeklaration für die JET-Gruppe von Dr. Jochen Peichl (rechts) und Stefan Ude (links) vom ift Rosenheim entgegen. Foto: JET-Gruppe
Umweltproduktdeklaration EPD für JET
Die JET-Gruppe besitzt seit März 2018 die Umweltproduktdeklaration für ihre JET-BA-Verglasungssysteme sowie die Systemflügel VENTRIA 3. Darin werden Informationen über Umwelteinflüsse transparent und detailliert dargestellt – von der Herstellung des Produktes bis hin zu Rückbau und Entsorgung. Foto: JET-Gruppe